Warum?
Hege
Warum?
Die Zunahme der Bevölkerungsdichte in den letzten Jahrzehnten und wohl auch in Zukunft hat mit ihren Folgen die Lebensräume der wildlebenden Tiere mehr und mehr beschnitten. Nutzungskonflikte werden immer empfindlicher spürbar. Der Bautätigkeit fällt in der Schweiz pro Sekunde ein Quadratmeter Land zu Opfer. Der Bau von National- und Verbindungsstrassen, die das steigende Mobilitätsbedürfnis verlangt, zerschneidet die Wildlebensräume. Zudem verenden in der Schweiz jährlich 20‘000 Wildtiere durch Verkehrsunfälle. Und schliesslich beeinträchtigen die gesteigerten Freizeitbedürfnisse die Lebensräume der Wildtiere. Varianten-Schneesportler, Jogger, Biker und Gleitschirmsegler stören die Wildtiere, verdrängen sie aus ihren angestammten Räumen und veranlassen sie zu abnormem Verhalten.
Diese Entwicklungen zwingen zu ausgedehnten Hegemassnahmen.
Die Hege zielt darauf ab, artenreiche und gesunde Wildbestände zu fördern und zu erhalten. Sie ist gesetzlich verankert und ist gute Jägertradition. Umfasste sie traditionell die Fütterung, das Anlegen von Salzlecken und Wildäckern, die Kitzrettung und das Verblenden von Strassen zwecks Unfallverhütung, ist die Biotophege in den Vordergrund gerückt. Auch in der Jagdgesellschaft Pardiel. Dabei geht es um den Schutz, die Förderung und Erhaltung möglichst intakter Wildlebensräume. Dazu gehören insbesondere auch im Revier Pardiel das Offenhalten und Mähen von Waldwiesen und Wildwechseln, die Pflege von vielfältigen Waldrändern und die Förderung von Wildruhezonen.
Die jagdliche Hege (auch „Hege mit der Büchse“ genannt) dient dazu, gesunde und gut strukturierte Wildbestände zu erhalten. Sie wird gesteuert durch die jährliche Jagdplanung.
In der Jagdgesellschaft Pardiel werden alljährlich rund 800 Hegestunden geleistet. Dies ist, neben dem aufwändigen Einsatz der Pächter, nur möglich dank der Mithilfe von unseren treuen Freunden, vornehmlich aus Jägerkreisen in unserer Nachbarschaft.