Neues aus dem Revier - 2020 Jagdgesellschaft Pardiel V.2020.2 Pro

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Neues aus dem Revier

Lebensaufwertungs- und Artenschutzmassnahmen für Wildtiere
Der Kanton St. Gallen kann gemäss seiner Jagdverordnung Beiträge an Massnahmen gewähren, mit denen wildlebende einheimische Säugetiere und Vögel sowie deren Lebensräume gefördert werden.
Die Jagdgesellschaft Pardiel hat dazu drei Projekte eingereicht, die das Amt für Natur, Jagd und Fischerei genehmigt und namhafte finanzielle Beiträge an diese Hegearbeiten gesprochen hat.

Wildacker Matells
Mit der tatkräftigen Unterstützung der Landwirte Röbi Danuser, Gaudenz Thomann und Markus Zindel ist aus dem ehemaligen, jetzt länger brachgelegenen Wildacker eine gepflegte Wiese  mit dem wintergrünen Raygras, im Wechsel auch mit Rüben etc. als Nahrungsangebot namentlich für das Rotwild entstanden.
Der Schnee treibt das Rotwild mitunter bis zur Kantonsstrasse und gefährdet damit sich und die Verkehrsteilnehmer. Alljährlich kommt es zu Kollisionsfällen. Das erneuerte Äsungsangebot ist eine der nötigen Massnahmen, das Rotwild von der Nahrungssuche in der Nähe der Kantonsstrasse möglichst abzuhalten.        
Obstbäume
Die Jagdgesellschaft Pardiel hat an verschiedenen Standorten Hochstamm-Obstbäume selten gewordener Sorten (Specia rara) gepflanzt und gepflegt. Die Bäume müssen geschnitten und - wenigstens in der Anfgangsphase - als Schutz vor dem Weidegang eingezäunt werden.
Nutzniesser dieser Pflanzungen sind zahlreiche Insekten- und Vogelarten. Insbesondere das Rotwild nimmt die Früchte gerne an, und die Naturfreunde können sich über das aufgewertete Landschaftsbild freuen.
Pflege von Waldrändern und Waldlichtungen
Dieses dritte Projekt im Rahmen der Hegemassnahmen hat zum Ziel, gestufte Waldränder als wertvollen Lebensraum für Flora und Fauna zu erhalten und zu fördern. Zweckdienliche Waldränder bestehen aus dem Krautsaum, dem Strauchgürtel und dem Waldmantel. Sie bieten den Kleinlebewesen, den Vögeln und den wildlebenden Säugetieren Schutz und Nahrung. Die Pflegearbeiten dienen auch dazu, invasiv wachsende Neophyten zurückzudrängen.

Ein weiteres Ziel der Pflegearbeiten ist es, landwirtschaftlich nicht mehr genutzte, ungestörte Waldlichtungen als Äsungsflächen vor dem Verbuschen und Verganden zu schützen. Dazu gehören das Mähen und das Entfernen von Sturmholz. Durch Windwürfe und Überbleibsel von Holzschlägen versperrte Wildwechsel müssen regelmässig geöffnet werden, damit die Wildtiere die Äsungsflächen sicher erreichen können. Gute Äsungsflächen verringern die Verbissschäden im benachbarten Schutzwald.
 
Die Pflegearbeiten in diesem Projekt werden an sechs Standorten zwischen 600 und 1'325 m ü. M., auf einer Fläche von 13'300 m2 geleistet. Dafür aufgewendet werden jährlich über 250 Mannstunden.

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